Jean Pauls Orte: München
Enthüllung der Jean-Paul-Litfaßsäule in München
Do 21. März 2013, 9.15 Uhr vor der Bayerischen Staatsbibliothek, Ludwigstraße/Ecke Walter-Klingenbeck-Weg
Enthüllung durch Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch mit einer Ansprache zur Bedeutung Jean Pauls für die heutige Literatur und einem Grußwort von Roland Dürre, dem Vorstandsvorsitzenden der InterFace AG Unterhaching (Sponsor des Vereins Jean Paul 2013)
Kunstminister Dr. Wolfgang Heubisch enthüllte die Münchner Litfaßsäule zum 250. Geburtstag von Jean Paul
Literaturportal Bayern 21.03.2013
Profaner Säulenheiliger – Litfaßsäule in München mit Informationen zu Jean Paul
Literaturportal Bayern 14.03.2013
Jean Paul in München
München hat sich nicht beeilt, Jean Paul seine Reverenz zu erweisen. Und Jean Paul ließ sich noch mehr Zeit, der bayerischen Residenz seine Aufwartung zu machen. 57 Jahre war er alt, als es schließlich dazu kam. Wo hatte er zuvor nicht überall schon Ehrungen erfahren: in Weimar, in Leipzig, in Berlin und Potsdam, in Frankfurt, Heidelberg, Stuttgart etc. etc. München hingegen lag weit weg – irgendwo auf der Südhalbkugel. Es ist die alte Geschichte zwischen Franken und Bayern.
Wie sollte es auch anders sein – denn: Gehörte Franken damals zu Bayern? Mitnichten. Jean Paul kam vielmehr als Untertan der Markgraftümer von Ansbach-Bayreuth auf die Welt, einer der zahllosen damaligen Kleinstaaten. Als die Französische Revolution losging, bekam es der Markgraf mit der Angst zu tun und gab sein Fürstentum Ende 1791 den Preußen. Die konnten es gegen Napoleon natürlich nicht halten. Erst nach dem Vertrag von Paris (1810) lernten die Franken, wo es ihnen gut gehen sollte: unter der Bayerischen Krone. Beispiel Jean Paul: Jahrelang hatte er bei König Friedrich Wilhelm III. von Preußen wegen einer Pension angeklopft – Fehlanzeige. Nicht einmal die persönliche Bekanntschaft mit Königin Luise hatte gefruchtet. Was aber geschah 1816? Ein einziges Gesuch bei König Maximilian von Bayern – und schon gab’s großzügig Geld. Für 1814 und 1815 zahlte der König die Pension sogar freiwillig nach – notabene, ohne Jean Paul persönlich zu kennen und ohne dass die Königin je eines seiner Bücher gelesen hatte.
Jean Paul ließ sich mit dem persönlichen Erscheinen zwar Zeit, schaute 1820 dann aber doch mal in München vorbei. Der König empfing ihn, und siehe da: Jean Paul war von ihm begeistert: «Einen solchen weltoffenen,
gutmüthigen, unbegehrlichen, anspruchslosen, hausväterlichen König hab’ ich mir nie gedacht.» Und Seine Majestät der König mochte den Franken Jean Paul ebenfalls gut leiden, so dass er ihn gleich nochmals zu sich einlud.
Lange hatte es gedauert, gewiss. Weitere 163 Jahre gingen ins Land, bis der Freistaat seinen Literaturpreis nach Jean Paul benannte. Die alte Geschichte eben zwischen Bayern und Franken.
„Jean Paul in München“ mit Veranstaltungen (PDF)
Jean Paul-Taschenatlas
Jean Paul-
Taschenatlas. Herausgegeben von Bernhard Echte und Michael Mayer im Nimbus Verlag. Publikation zur Litfaßsäulenausstellung Jean Pauls Orte im Jubiläumsjahr 2013. Rezensionen: NZZ, FNP, FLZ, JJPG, Neues Deutschland, Frankenpost, Das Blättchen, TP Würzburg, ZfGerm
Jean Paul Bildbiographie
Das Wort und die Freiheit. Jean Paul Bildbiographie. Hrsg. von Bernhard Echte und Petra Kabus im Nimbus Verlag.
Rezensionen: Neue Zürcher Zeitung, Fränkischer Sonntag, CULTurMAG, Lesart, PAZ, ekz, Frankenpost u.a.
Pressespiegel
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Poesie und Information
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Zu Wochenbeginn versendeten wir einen Aphorismus von Jean Paul, und in unregelmäßigen Abständen informierte der Newsletter über Termine und Veranstaltungen im Jean-Paul-Jubiläumsjahr 2013.