Jean Pauls Orte: Neustadt/Aisch
Enthüllung der Jean-Paul-Litfaßsäule in Neustadt an der Aisch
Do 21. März 2013, 11.30 Uhr, vor der NeuStadtHalle, Würzburger Straße 48
Enthüllung durch Bürgermeister Klaus Meier und Altbürgermeister Dr. Wolfgang Mück
19.30 Uhr Lesung „Hier traf er das Mädchen mit den schwarzen Fackel-Augen“ in der Buchhandlung Dorn
Litfaßsäule erinnert an Dichter Jean Paul
Neustädter Rathausbote 2013/04
Jean Paul gewürdigt – Litfaßsäule für Neustadt an der Aisch
Fränkische Landeszeitung vom 22.03.2013
Jean Paul in Neustadt an der Aisch
Als Jean Paul mit seinem Kardinalfreund und früheren Schulkameraden Christian Otto Anfang Juli 1793 von Schwarzenbach Richtung Neustadt/Aisch aufbrach, galt der Besuch einem weiteren Mitglied ihres einstigen Hofer «Sonnabendklubs»: Johann Friedrich Wernlein. Er war seit 1790 Lehrer an der Königl. Preußischen Friedrich-Alexanders-Schule in Neustadt, ohne dass der Kontakt abgebrochen war. Regelmäßig schrieb man sich ausführliche Briefe und diskutierte darin über so ziemlich alles, was die Philosophie damals hergab: über die Freiheit des menschlichen Willens, über die göttliche Vorsehung, über Leibniz’ Theorie der prästabilierten Harmonie, über das Wesen der menschlichen Tugenden, über die Unsterblichkeit der Seele – und die Frage der reinen Liebe.
Nach einem über 20stündigen Fußmarsch trafen die Freunde am 6. Juli in Neustadt ein, wo sie tags darauf von Christian Theodor Oertel, Adjunkt am Neustädter Gymnasium, zu einem Sommerfest in einen Garten vor der Stadtmauer geladen wurden. Zugegen war auch die Verlobte des Gastgebers, Christiana Juliana Walz, eine Schönheit von 22 Jahren, die «mit ihren schwarzen Fackel-Augen wie eine Blitzwolke » in Jean Pauls Seele einschlug. Reine Liebe hin oder her – Jean Paul hakte sich gleich bei ihr unter, führte sie unter lebhafter Konversation durch den Garten und ließ sie den ganzen Abend nicht mehr los – ein Geschehen, das sich auch am folgenden Abend wiederholte.
Doch die beiden unvergleichlichen «Zauberabende» trugen ihre Melancholie bereits in sich: Nach zwei weiteren Tagen wird der beseligende Traum «von 2 Pferden zerrissen», schreibt Jean Paul in einem Brief, «und unsere Kutsche ist der Leichenwagen eines kurzen Frühlings.» Immerhin war Jean Paul dadurch den Nachstellungen des eifersüchtigen Oertel entgangen, dessen bürgerliche Liebe keineswegs dulden wollte, dass da ein schwärmerischer Dichter seiner Verlobten «die Cour gemacht».
„Jean Paul in Neustadt/Aisch“ mit Veranstaltungen (PDF)
Das Projekt wurde gefördert von der Sparkasse Neustadt/Aisch.
Jean Paul-Taschenatlas
Jean Paul-
Taschenatlas. Herausgegeben von Bernhard Echte und Michael Mayer im Nimbus Verlag. Publikation zur Litfaßsäulenausstellung Jean Pauls Orte im Jubiläumsjahr 2013. Rezensionen: NZZ, FNP, FLZ, JJPG, Neues Deutschland, Frankenpost, Das Blättchen, TP Würzburg, ZfGerm
Jean Paul Bildbiographie
Das Wort und die Freiheit. Jean Paul Bildbiographie. Hrsg. von Bernhard Echte und Petra Kabus im Nimbus Verlag.
Rezensionen: Neue Zürcher Zeitung, Fränkischer Sonntag, CULTurMAG, Lesart, PAZ, ekz, Frankenpost u.a.
Pressespiegel
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Poesie und Information
Immer am Montag war Hundsposttag.
Zu Wochenbeginn versendeten wir einen Aphorismus von Jean Paul, und in unregelmäßigen Abständen informierte der Newsletter über Termine und Veranstaltungen im Jean-Paul-Jubiläumsjahr 2013.