» Was alles Böses gegen das Bier
     bei Philosophen gesagt wird,
         gilt nicht bei mir. «

» Die Tat ist die Zunge des Herzens.«

» Ich merke Namen so wenig,
daß ich oft vor dem Spiegel frage,
wie heißt der darin? «

» Das Paradies verlieren
und den Paradiesvogel behalten. «

» Eine Demokratie ohne ein paar hundert Widersprechkünstler ist undenkbar. «

» Man kommt leichter zu jedem
     andern als zu sich. «

» Man verdirbt unter Leuten,
die einen nicht übertreffen. «

» Bei Gott, alle Welt spricht,
und niemand kommt zu Wort. «

     » Die Poesie ist die Aussicht
aus dem Krankenzimmer des Lebens. «

» Ein Kind sei euch heiliger als die
   Gegenwart, die aus Sachen
     und Erwachsenen besteht. «

» Die Bücher sind die
        stehende Armee der Freiheit. «

» Die Blumen schlafen,
         aber nicht das Gras. «

» Entwirf beim Wein,
         exekutiere beim Kaffee. «

» Niemand hat weniger Ehrgefühl
      als eine Regierung. «

» Die größten Städte und Genies
sind unregelmäßig gebauet,
voll Sackgassen und Paläste. «

     » Manches »Gesuchte« wäre es nicht,
        wenn der Verfasser mehr suchte. «

» Nichts ist fataler, als wenn gerade
die letzte Flasche altes Bier schlecht ist. «

» Er ist ein besonderer Freund
       – von Feinden. «

» Eine Blattlaus hat mehr Ahnen
   als ein Elephant. «

» Weiber sprechen lieber von,
          Männer in der Liebe. «

» Hätte ich keine Bücher zu schreiben: ich wäre der beste Ehemann. «

» Ein Rathhaus gehört zum Hausrath
       einer Stadt. «

» Auf der Welt ist alles natürlich,
       ausgenommen die Welt selber. «

» Jeden Tag
     mache dich auf viele Wunder gefaßt. «

» Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde. «

» Unter Denken eines bösen Gedankens
     auf der Gasse ehrerbietig gegrüßt werden. «

Jean Pauliana

Jean Paul hat einmal gesagt, er habe Angst, dass seine „Dinte eher bleich werde“ als er selbst. Eine völlig unbegründete Furcht, wie die Fülle an neuen Büchern beweist, die anlässlich des Jubiläumsjahres 2013 erschienen sind, darunter auch Erzählwerke von Autoren, die in irgendeiner Form an ihn anknüpfen.

Jean Pauls Taschendruckerei

Es verhält sich doch genau andersherum: Für neue Ausgaben seiner Schriften und Publikationen zu Jean Paul wurde im Jubiläumsjahr so viel Tinte verbraucht, dass der große Schriftsteller Anlass hätte, vor Freude zu erröten. Jean Paul gilt als viel gepriesener, aber wenig gelesener, schwieriger Autor. Dieses Diktum wurde in vielen Artikeln zu seinem 250. Geburtstag zu Recht beschworen. Doch Jean-Paul-Leser werden für ihre Mühen reich belohnt!

Sie erhalten einen Überblick über die Bücher von und über Jean Paul, die zum Jubiläumsjahr 2013 veröffentlicht wurden, und Sie bekommen einen Eindruck, wie lebendig die Rezeption Jean Pauls ist. In der Rubrik „Publikationen“ stellen wir Ihnen vereinseigene Veröffentlichungen sowie Publikationen anderer Autoren und Verlage vor. Ein bleibendes Resultat des Jean-Paul-Jubiläums ist eine Vielzahl von neuen Büchern über Jean Paul, darunter mehrere hochkarätige Biografien, teils umfangreiche Ausstellungskataloge, aber auch illustrierte Neuausgaben kleinerer Werke von Jean Paul, Auswahlbände, Hörbücher und Jean Pauliana.

 

Jean Pauliana

Julia Knapp und Eva Nürmberger (Red.): Jean Pauls Taschendruckerei. Die besten 24 Geschichten. Jean Paul 2013 e.V. Eigenverlag 2013.

Thomas Meier (Hrsg.): Hermann Rongstock Jean Paul-Bilder. Mit einem Nachwort versehen von Thomas Maier. wvb, Berlin 2013.

Matthias Ley: Bäume, Wege, Jahreszeiten – der Wanderer Jean Paul. Katalog zur Fotoausstellung mit Zitaten Jean Pauls, ausgewählt von Nora Gomringer. Fichtelgebirgsmuseum, Wunsiedel 2013.

Fabian Lacher: Der Schrull von Pölz. Roman Verlag. New York 2013.

Daniel Reim: Blumenstück – Ein atheistischer Albtraum nach Jean Paul und Tariro Tshuma. Hg. von Gabriele Röhler und Stadt Bayreuth. Stadt Bayreuth Kunstmuseum / Dein Name Comics. Bayreuth 2013.

Jean-Paul Barbe: Events in Kuhschnappel. Edition Cornelius. Projekte-Verlag Cornelius, Halle (Saale) 2012.

Theoda Katzenberger: Fangt den Elwetritsch! Tagebuch einer Reise nach Mayence. Aus dem Französischen übersetzt und herausgegeben von Eckhard Humbert. E. Humbert Verlag, Bodenheim 2012.

 

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Jean Paul 2013 e.V.
Wahnfriedstraße 1
95444 Bayreuth

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