Ehrenmitglieder
Adele Metzner (1919-2015), Ur-Ur-Enkelin Jean Pauls, bekundete im Jubiläumsjahr 2013 ihre Freude darüber, dass der 250. Geburtstag ihres bedeutenden Ahnen so groß und mit vielen Veranstaltungen gefeiert wird. Anknüpfend an ein Zitat aus Ludwig Börnes Denkrede zu Jean Pauls Tod, schrieb sie in ihrem Grußwort für das Jubiläumsprogramm des Vereins: „250 Jahre später kommt sein schleichend Volk ihm nach und feiert weltweit seine Werke.“ Anlässlich des 30-jährigen Bestehens des Jean-Paul-Museums in Bayreuth im Jahr 2010 machte Adele Metzner dem Haus eine wertvolle Schenkung mit einer Reihe von Kunstgegenständen aus dem Besitz des Dichters, darunter ein Gemälde, einen Samowar und ein kostbares Brillanthalsband aus der Hand von Königin Luise von Preußen, die Jean Paul sehr verehrte. Stellvertretend für ihren berühmten Vorfahren nahm Adele Metzner im Juni 2013 in der Eremitage in Bayreuth die Europamedaille Karl IV. entgegen; Jean Paul hatte bereits zu seiner Zeit den europäischen Gedanken hochgehalten. 2007 hatte sie einen Auftritt in der SWR-Sendung „Ich trage einen großen Namen“. Das Foto zeigt Frau Metzner in der Jean-Paul-Stube in der Bayreuther Rollwenzelei.
Günter de Bruyn, deutscher Schriftsteller, wurde 1926 in Berlin geboren und verbrachte hier seine Kindheit und Schulzeit. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt er von 1949 bis 1953 eine Ausbildung als Bibliothekar. Von 1953 bis 1961 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentralinstitut für Bibliothekswesen in Ostberlin tätig, wo er auch als Dozent arbeitete. Seit Anfang der sechziger Jahre ist de Bruyn als freier Schriftsteller tätig. Häufig trat er mit autobiografisch geprägten Romanen und Erzählungen hervor, in denen das Leben in der DDR realistisch und kritisch beschrieben wird. Mit „Zwischenbilanz“ (1992) und „Vierzig Jahre“ (1996) veröffentlichte er zwei autobiografische Bücher. Sein Werk wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter 1997 auch mit dem Jean-Paul-Preis. De Bruyn publizierte 1975 unter dem Titel „Das Leben des Jean Paul Friedrich Richter“ eine meisterhafte Biografie über Jean Paul, die im Jubiläumsjahr 2013 überarbeitet und auf den neuesten Stand der Forschung gebracht neu erschien.
Kurt Wölfel, emeritierter Professor für Neuere Deutsche Literatur, wurde 1927 in Würzburg geboren. Seine akademische Laufbahn begann 1963 mit einem Lehrauftrag als Privatdozent an der Universität seiner Heimatstadt. Nachdem er 1963 an der Universität Göttingen habilitiert worden war, erhielt er 1964 eine Professur an der Universität Erlangen-Nürnberg. Von 1982 bis 1992 war Wölfel ordentlicher Professor in Bonn. Von 1966 bis 1997 fungierte er als Präsident der Jean-Paul-Gesellschaft und wirkte als Herausgeber des jährlich erscheinenden Jahrbuchs des Vereins. Wölfels Spezialgebiete sind Dichtung und Dichtungstheorie des 18. Jahrhunderts sowie Jean Paul, Gotthold Ephraim Lessing und Friedrich Schiller. Zu seinen Buchveröffentlichungen gehören die Aufsatzsammlung „Jean-Paul-Studien“ (1989) und „Jean Paul – Ideen-Gewimmel“ (1996) mit Texten und Aufzeichnungen herausgegeben aus dem unveröffentlichten Nachlass.
Eberhard Schmidt (1945-2016), Gründer und Leiter des Jean-Paul-Museums in Joditz bei Hof, schuf Ende der neunziger Jahre zusammen mit seiner Frau Karin die „jeanpaulste“ Gedenkstätte für den oberfränkischen Dichter von Weltrang. Das Ehepaar suchte zu Beginn der neunziger Jahre ein bäuerliches Anwesen in der Gegend und fand den ehemaligen Pfarrgarten, wo Jean Paul als Kind Grammatik paukte und sein Vater im sogenannten Lusthäuschen seine Predigten lernte. Das Gartenhaus wurde 1893 durch ein Weberhäuschen ersetzt, in dessen Räumen Leben und Werk des Dichters dokumentiert werden. Zur Handbibliothek des Hauses gehören mehr als 700 Titel und mehr als 1000 Bände. Eberhard Schmidt, dessen Passion für Jean Paul 1980 begann, trat auch als Rezitator von Jean Pauls Werken hervor, in der Schriftenreihe des Museums erschienen Bücher zu Jean Paul. Das Jean-Paul-Museum in Joditz war vorübergehend geschlossen und wurde pünktlich zum 250. Geburtstag am 21. März 2013 wiedereröffnet. Für seine Verdienste um den Dichter Jean Paul wurde Eberhard Schmidt im Oktober 2013 mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet.
Trauerrede für Eberhard Schmidt, am 01.02.2016 gehalten von Peter Nürmberger, Stadt Hof Fachbereichsleiter Kultur
Frankenpost vom 29.01.2016, Todesanzeige
Frankenpost vom 28.01.2016, Nachruf
Frankenpost vom 19./20.10.2013, Bundesverdienstkreuz
Jean Paul-Taschenatlas
Jean Paul-
Taschenatlas. Herausgegeben von Bernhard Echte und Michael Mayer im Nimbus Verlag. Publikation zur Litfaßsäulenausstellung Jean Pauls Orte im Jubiläumsjahr 2013. Rezensionen: NZZ, FNP, FLZ, JJPG, Neues Deutschland, Frankenpost, Das Blättchen, TP Würzburg, ZfGerm
Jean Paul Bildbiographie
Das Wort und die Freiheit. Jean Paul Bildbiographie. Hrsg. von Bernhard Echte und Petra Kabus im Nimbus Verlag.
Rezensionen: Neue Zürcher Zeitung, Fränkischer Sonntag, CULTurMAG, Lesart, PAZ, ekz, Frankenpost u.a.
Pressespiegel
Lesen Sie Artikel zu Publikationen und Veranstaltungen im Jean-Paul-Jahr 2013.
Poesie und Information
Immer am Montag war Hundsposttag.
Zu Wochenbeginn versendeten wir einen Aphorismus von Jean Paul, und in unregelmäßigen Abständen informierte der Newsletter über Termine und Veranstaltungen im Jean-Paul-Jubiläumsjahr 2013.