» Nichts ist fataler, als wenn gerade
die letzte Flasche altes Bier schlecht ist. «

» Er ist ein besonderer Freund
       – von Feinden. «

» Ein Kind sei euch heiliger als die
   Gegenwart, die aus Sachen
     und Erwachsenen besteht. «

     » Manches »Gesuchte« wäre es nicht,
        wenn der Verfasser mehr suchte. «

» Eine Blattlaus hat mehr Ahnen
   als ein Elephant. «

» Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde. «

» Die Tat ist die Zunge des Herzens.«

» Die Blumen schlafen,
         aber nicht das Gras. «

» Weiber sprechen lieber von,
          Männer in der Liebe. «

» Auf der Welt ist alles natürlich,
       ausgenommen die Welt selber. «

» Das Paradies verlieren
und den Paradiesvogel behalten. «

» Ich merke Namen so wenig,
daß ich oft vor dem Spiegel frage,
wie heißt der darin? «

» Ein Rathhaus gehört zum Hausrath
       einer Stadt. «

» Entwirf beim Wein,
         exekutiere beim Kaffee. «

» Niemand hat weniger Ehrgefühl
      als eine Regierung. «

     » Die Poesie ist die Aussicht
aus dem Krankenzimmer des Lebens. «

» Die Bücher sind die
        stehende Armee der Freiheit. «

» Hätte ich keine Bücher zu schreiben: ich wäre der beste Ehemann. «

» Eine Demokratie ohne ein paar hundert Widersprechkünstler ist undenkbar. «

» Unter Denken eines bösen Gedankens
     auf der Gasse ehrerbietig gegrüßt werden. «

» Man kommt leichter zu jedem
     andern als zu sich. «

» Was alles Böses gegen das Bier
     bei Philosophen gesagt wird,
         gilt nicht bei mir. «

» Bei Gott, alle Welt spricht,
und niemand kommt zu Wort. «

» Die größten Städte und Genies
sind unregelmäßig gebauet,
voll Sackgassen und Paläste. «

» Jeden Tag
     mache dich auf viele Wunder gefaßt. «

» Man verdirbt unter Leuten,
die einen nicht übertreffen. «

Leon Fichtner

Aus mehr als 160 Einsendungen aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland wählte die Jury 24 GewinnerInnen des Schülerschreibwettbewerbs „Jean Pauls Taschendruckerei“, ausgeschrieben vom Verein Jean Paul 2013. Die jungen AutorInnen stellen sich vor und präsentieren ihre Geschichte.

Ich wurde im Oktober 1996 in Bayreuth geboren und wohne mit meinen Eltern, meinem großen Bruder, einigen anderen Verwandten und zweieinhalb Katzen in der Nähe des Festspielhauses. Mein Wohnort Bayreuth, aber auch die vielen Bücher in unserem Haus weckten das Interesse an Richard Wagner, Jean Paul, Geschichte und Geschichten an sich. Sport (Basketball und Skifahren), meine Freunde und natürlich die Schule hielten mich bisher vom Schreiben meines ersten Romans ab. Das Lesen des Originals, die Analyse der Persönlichkeit des Giannozzo und vor allem der Schreibstil Jean Pauls haben mir Spaß gemacht, sodass ich mich an einer Fortsetzung der Geschichte versucht habe.

 

Des Luftschiffers Giannozzo Seebuch:
Fünfzehnte Fahrt

Von Leon Fichtner

Nach diesem Unwetter treibt mich mein Kutter wieder herauf, dabei schreie ich aus ganzer Kehle: «Sehet her ihr Menschen, ich habe es überlebt, so wie ich eure Schmach und Intrigen überlebt habe. Ich steige zur Sonne hinauf so sicher wie das es in diesem geplagten, von Kriegen zerrissenen Land niemals Einigkeit geben wird.» Langsam bemerke ich, dass ich zu hoch steige und mein Kutter die höchste Schnelle erreicht. Siebentausend Fuß zwischen mir und dem Boden, sodass mir scheint, als wäre ich in dieser Höhe gefangen. Unter mir sehe ich die ganzen, von Menschenhand gebauten Häuser, Schlösser, Burgen, Klöster und Straßen, die immer kleiner werden, als würde sich die Erde von meinem Kutter wegbewegen. Jetzt denke ich gar nicht mehr daran, nochmal zu dieser Erde und zu den lächerlichen Kauzen zurückzukehren, die unter mir ihr jämmerliches Dasein fristen und denken, man könnte alle Konflikte dieser Welt nur mit Schießpulver und geschmiedetem Stahl lösen. 
     Die Sterne brennen am Himmel so herrlich und ich komme ihnen immer näher. Auf einmal fließt die Fläche auf allen Seiten ins Unendliche hinaus und wird komplett schwarz, so wie die Seelen derer, die auf dieser alten Erde hausen, von der ich mich jetzt unweigerlich fortbewege. In mir kommt eine rechte Euphorie auf, dass ich diesen verlogenen Wesen nun so unendlich fern bin.

...

Lesen Sie die ganze Geschichte (PDF).

 

 

 

 

 

 

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Jean Paul 2013 e.V.
Wahnfriedstraße 1
95444 Bayreuth

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