Jean Pauls Orte: Schwarzenbach
Enthüllung der Jean-Paul-Litfaßsäule in Schwarzenbach
Do 21. März 2013, 9.30 Uhr, vor dem Jean-Paul-Hotel, Ludwigstr. 13
Enthüllung mit dem 1. Bürgermeister Alexander Eberl, Vertretern des Kulturvereins und Schülern der Jean-Paul-Grundschule; Kurzvortrag „Jean Paul in Schwarzenbach“ von Gesa Göthl; Vorstellung des Schwarzenbacher Jean-Paul-Veranstaltungsprogramms durch den Kulturverein; Vortrag von Aphorismen Jean Pauls durch Schüler der 4. Klassen, Ausklang beim Geburtstagssekt vor dem Jean-Paul-Hotel mit gebackenen „Jean-Paul-Kussmündern“
Die Schwarzenbacher Grundschüler feiern den 250. Geburtstag Jean Pauls – Litfaßsäule für Schwarzenbach an der Saale
Frankenpost vom 23.03.2013
Jean Paul in Schwarzenbach an der Saale
Schwarzenbach ist der Ort, in dem Jean Pauls Leben die entscheidende Wende erfuhr. Hier, in der entlegenen Provinz der fränkisch-böhmischen Grenzregion, wurde er durch Karl Philipp Moritz als Autor entdeckt, hier begann sein Aufstieg zu einem Dichter, den bald ganz Deutschland kennen sollte – als Verfasser der «Unsichtbaren Loge» und des «Schulmeisterlein Wutz» (entstanden 1791/92), vor allem aber des Romans «Hesperus» (entstanden 1792/94), der ein Sensationserfolg wurde.
Jean Pauls Entdeckung bedeutete den glücklichen Ausgang eines wechselvollen Schicksals. Als sein Vater 1776 auf die Pfarrstelle von Schwarzenbach berufen wurde, war dies ein Aufstieg aus den ärmlichen Dorfverhältnissen von Joditz. Der wissbegierige Sohn durfte endlich eine öffentliche Schule besuchen, lernte wie im Fluge die alten Sprachen, erhielt Klavierunterricht, erlebte seinen ersten Kuss und konnte nach drei Jahren aufs Gymnasium nach Hof.
Die Rückkehr 1790 geschah unter umgekehrten Vorzeichen: Nach Studienabbruch und Hungerjahren als erfolgloser Satirenverfasser muss sich Jean Paul als Privatlehrer durchschlagen und unterrichtet die Kinder von Schwarzenbacher Bekannten. Der Tod geht unter seinen Geschwistern und besten Freunden um; die Vision des eigenen Sterbens am 15. November 1790 führt ihm die Nichtigkeit allen Lebens vor Augen. Aus dem bissigkritischen Autor wird über Nacht ein trostbedürftiger Lebensbejaher. Sein Satiriker- Pseudonym Hasus verschwindet, und ein Autor von überfließender Schaffensenergie tritt plötzlich hervor: Jean Paul.
Und Karl Philipp Moritz war sich sicher, als er schrieb: «Wer Wutz’ Geschichte verfaßt hat, ist nicht sterblich.»
„Jean Paul in Schwarzenbach/Saale“ mit Veranstaltungen (PDF)
Jean Paul-Taschenatlas
Jean Paul-
Taschenatlas. Herausgegeben von Bernhard Echte und Michael Mayer im Nimbus Verlag. Publikation zur Litfaßsäulenausstellung Jean Pauls Orte im Jubiläumsjahr 2013. Rezensionen: NZZ, FNP, FLZ, JJPG, Neues Deutschland, Frankenpost, Das Blättchen, TP Würzburg, ZfGerm
Jean Paul Bildbiographie
Das Wort und die Freiheit. Jean Paul Bildbiographie. Hrsg. von Bernhard Echte und Petra Kabus im Nimbus Verlag.
Rezensionen: Neue Zürcher Zeitung, Fränkischer Sonntag, CULTurMAG, Lesart, PAZ, ekz, Frankenpost u.a.
Pressespiegel
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Poesie und Information
Immer am Montag war Hundsposttag.
Zu Wochenbeginn versendeten wir einen Aphorismus von Jean Paul, und in unregelmäßigen Abständen informierte der Newsletter über Termine und Veranstaltungen im Jean-Paul-Jubiläumsjahr 2013.