Johannes Schöllhorn
Komposition im Auftrag von Jean Paul 2013 e.V., finanziert von der Ernst von Siemens Musikstiftung
Johannes Schöllhorn, Köln
Dämmerung-Schmetterlinge 5 Stücke für Orchester
Uraufführung am 18. Oktober, 19.30 Uhr in Hof, Abokonzert der Hofer Symphoniker Programmheft
Frankenpost vom 21.10.2013
Frankenpost vom 17.10.2013
Johannes Schöllhorn, geboren 1962 in Murnau, studierte in Freiburg bei Klaus Huber, Emanuel Nunes und Mathias Spahlinger Komposition, Musiktheorie bei Peter Förtig und besuchte Dirigierkurse bei Peter Eötvös. Johannes Schöllhorn arbeitet mit zahlreichen internationalen Solisten, Ensembles und Orchestern zusammen und erhielt einige internationale Kompositionspreise und Auszeichnungen. Im Jahre 1997 war er Gewinner des Comitée de Lecture des Ensemble Intercontemporain und erhielt 2009 den Praetorius Musikpreis des Landes Niedersachsen. Johannes Schöllhorn ist Professor für Komposition und Leiter des Instituts für Neue Musik an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln. Er unterrichtete mehrmals am Kompositionsseminar der Fondation Royaumont (F) sowie dem Bartók-Festival (HU) und gab Kompositionskurse in Belgien, Frankreich, Italien, China, Japan und Korea. www.johannes-schoellhorn.de
Werkkommentar
„Die Zeit dämmert – wiewohl jede irdische dämmert, entweder vor oder nach der Sonne; und nur die Ewigkeit ist licht –; und darin gönne man denn einigen Gedanken den kurzen trägen Flug, (...)“ (Jean Paul: Politische Fastenpredigten während Deutschlands Marterwoche, III. Dämmerungschmetterlinge oder Sphinxe)
Dämmerung-Schmetterlinge – was verbirgt sich hinter diesem scheinbar so naiven und naturverliebten Titel?
Wenn man Jean Paul liest, dann wird man einem Feuerwerk der Metaphern ausgesetzt, das zeigt, dass alle Begriffe Metaphern sind, alles für anderes steht oder stehen kann und jede Kleinigkeit sich nicht nur dadurch bestimmt, was sie scheinbar ist, sondern entscheidend ist, wie man sie betrachtet. In kleinen mit vielerlei Bedeutungen aufgeladen Bilder spinnt er weit ausgreifende Zusammenhänge, die kleine Schmetterlinge zu kräftigen Bildern in seinen späten politischen Schriften werden lassen.
In 5 kurzen, konzentrierten Sätzen versucht sich mein Stück diesem Denken zu nähern. Da Musik keine Metaphern kennt, beziehen sich die Miniaturen auf Elemente der musikalischen Vergangenheit und betrachten sie aus neuen Blickwinkeln. Dabei mag manches bekannte Element rätselhaft erscheinen wie die Sphinxen, die bekanntlich auch eine Familie der Dämmerungschmetterlinge sind, aber gerade durch das Rätsel lässt sich, wie Orpheus und die Sphinx im Gespräch erfuhren, Neues entdecken. Oder, mit einem anderen großen Dichter der Romantik gesagt: „Je nun, eine gute Verwirrung ist weit mehr wert als eine schlechte Ordnung.“ (Ludwig Tieck)
Jean Paul-Taschenatlas
Jean Paul-
Taschenatlas. Herausgegeben von Bernhard Echte und Michael Mayer im Nimbus Verlag. Publikation zur Litfaßsäulenausstellung Jean Pauls Orte im Jubiläumsjahr 2013. Rezensionen: NZZ, FNP, FLZ, JJPG, Neues Deutschland, Frankenpost, Das Blättchen, TP Würzburg, ZfGerm
Jean Paul Bildbiographie
Das Wort und die Freiheit. Jean Paul Bildbiographie. Hrsg. von Bernhard Echte und Petra Kabus im Nimbus Verlag.
Rezensionen: Neue Zürcher Zeitung, Fränkischer Sonntag, CULTurMAG, Lesart, PAZ, ekz, Frankenpost u.a.
Pressespiegel
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Poesie und Information
Immer am Montag war Hundsposttag.
Zu Wochenbeginn versendeten wir einen Aphorismus von Jean Paul, und in unregelmäßigen Abständen informierte der Newsletter über Termine und Veranstaltungen im Jean-Paul-Jubiläumsjahr 2013.