Anna Reindel
Aus mehr als 160 Einsendungen aus dem gesamten Bundesgebiet und dem Ausland wählte die Jury 24 GewinnerInnen des Schülerschreibwettbewerbs „Jean Pauls Taschendruckerei“, ausgeschrieben vom Verein Jean Paul 2013. Die jungen AutorInnen stellen sich vor und präsentieren ihre Geschichte.
166 Jahre nachdem Goethe seinen Faust II beendet hatte, wurde im Norden Bayerns ein kleines Mädchen geboren und Anna Reindel genannt. Diese wuchs zu dem inzwischen 15 Jahre alten Wesen heran, welches ich heute Ich nenne. «Ich» wird von anderen des Öfteren als angenehm verrückt und verträumt bezeichnet und definiert sich selbst als verrückt nach Tee, Yoga und verschiedensten Kunstformen. Ich mag zum Beispiel klassische Musik von Debussy, Chopin, Tchaikovsky, van Beethoven, bewundere Van Goghs Bilder und liebe Bücher – vor allem von Größen der letzten beiden Jahrhunderte, wie Hesse, Kafka, Frisch, Dostojewski, Böll, aber auch Coetzee, Foer, Eugenides und vielen anderen Schriftstellern. Ich wird aber auch gerne selbst schaffend. Wenn Ich also vom Schaffensdrang überwältigt wird, dann zeichnet Ich oder versucht einige Gedanken aus dem Kopf heraus aufs Papier zu bringen; so entstehen gelegentlich Essays, Gedichte oder andere Arten von Texten. Genau das ist das Schreiben für Ich – ein Versuch Gedanken auszudrücken und Dinge durch ihre Hintergründe zu erklären. Auch der Text «Ein ganz normaler Bürger» ist ein Versuch, einen Mann und seine Lebenswelt durch seine Hintergründe zu erklären.
Von Anna Reindel
Ein kleiner Junge rennt die Straße entlang – er ist völlig außer Atem. Es ist kurz nach acht Uhr abends. Ich weiß, dass er Angst hat. Ich weiß auch, wovor. Ich werde seine Geschichte erzählen. Besser gesagt: die Geschichte des Mannes, der aus dem kleinen Jungen werden wird.
Der Mann hat einen festen Beruf, er verdient sein eigenes Geld. Er hat weder Frau noch Kind, auch keine Affären. Dafür engagiert er sich um so mehr in seiner Nachbarschaft: Er repariert Zäune, streicht Gartenhütten, mäht Rasen, schippt Schnee und schneidet Hecken, ohne dafür irgendeine Gegenleistung zu erwarten. Kein Wunder also, dass er als enorm hilfsbereit gilt. Dafür schätzt man ihn und nimmt seine Hilfe gerne in Anspruch. Man macht dem Mann viele kleine Geschenke als Dankeschön für seine Hilfe. Mancher Nachbar lädt ihn dafür auch gelegentlich zum Essen ein – dass ihn nur kinderlose Nachbarn einladen, fällt niemandem bewusst auf, am wenigsten dem Mann selbst. Er genießt, dass er beliebt ist, dass er einer wie alle ist, ohne sonderlich aus der Masse herauszustechen. Auf den Gedanken, dass seine Nachbarn ihren Kindern verbieten, sich alleine in seiner Nähe aufzuhalten, käme er nicht – Warum auch?
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Jean Paul-Taschenatlas
Jean Paul-
Taschenatlas. Herausgegeben von Bernhard Echte und Michael Mayer im Nimbus Verlag. Publikation zur Litfaßsäulenausstellung Jean Pauls Orte im Jubiläumsjahr 2013. Rezensionen: NZZ, FNP, FLZ, JJPG, Neues Deutschland, Frankenpost, Das Blättchen, TP Würzburg, ZfGerm
Jean Paul Bildbiographie
Das Wort und die Freiheit. Jean Paul Bildbiographie. Hrsg. von Bernhard Echte und Petra Kabus im Nimbus Verlag.
Rezensionen: Neue Zürcher Zeitung, Fränkischer Sonntag, CULTurMAG, Lesart, PAZ, ekz, Frankenpost u.a.
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Poesie und Information
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