Jean Pauls Orte: Stuttgart
Enthüllung der Jean-Paul-Litfaßsäule in Stuttgart
Do 21. März 2013, 11 Uhr, vor dem Literaturhaus Stuttgart, Breitscheidstr. 4
Enthüllung mit Timo Brunke und dem Jean-Paul-Kenner Armin Elhardt, die den Dichter mit musikalischer Untermalung zu Wort kommen lassen
Jean Paul in Stuttgart
Jean Pauls traditionelle Sommerreise führte ihn 1819 für einen Monat nach Stuttgart (7. Juni – 9. Juli). Eingeladen hatte ihn sein Verleger Cotta, bei dem Jean Paul den Roman «Flegeljahre» (1804/05), die Erzählung vom «Feldprediger Schmelzle» (1809), zahlreiche Beiträge zum «Morgenblatt» sowie mehrere Aufsatzsammlungen und politische Schriften veröffentlicht hatte.
Bei Jean Pauls Ankunft hält sich Cotta jedoch auf seinem Landgut auf und lässt den berühmten Autor eine Woche lang warten. Der ist allerdings froh, nicht im «Palast » seines Verlegers logieren zu müssen und mietet sich – nach zwei unerquicklichen Nächten im Gasthof «König von England» – beim Kaufmann Carl Mohr ein. Georg Reinbeck, Friedrich Weißer und Therese Huber, die Redakteure von Cottas «Morgenblatt», versuchen, den abwesenden Verleger zu ersetzen und verschaffen Jean Paul täglich neue Einladungen zum Thee oder Abendessen. So lernt er die Schriftsteller Haug und Matthison kennen, den Bildhauer Dannecker, den Hofrat von Hartmann, die Gräfin von Beroldingen, das württembergische Herzogpaar und andere.
Dabei fiel Jean Paul die Sparsamkeit der Schwaben auf: «Hier wird man aus den Thees gewöhnlich ohne Abendbrod heimgeschickt», schreibt er seiner Frau nach Bayreuth. Als Cotta endlich erscheint, ist sein «Nachmittagsthee» gar ein «lumpiger: kein Tropfen Punsch!» Jean Paul bleibt reserviert und lehnt es ab, sich dem König vorstellen zu lassen, denn «er liest wenig und hat nur einige Offiziere bei sich». Wohl fühlt er sich dagegen auf der Silberburg, wo er schreibt, und bei einem Picknick auf der Gaisburg, das zu seinen Ehren von der Gräfin Beroldingen veranstaltet wird. Am Ende konstatiert er, daß ihm Stuttgart «je länger, je lieber» geworden sei. Doch seinen neuen Roman «Komet» (1820) gab er nicht mehr Cotta, sondern Georg Reimer in Berlin.
„Jean Paul in Stuttgart“ mit Veranstaltungen (PDF)
Jean Paul-Taschenatlas
Jean Paul-
Taschenatlas. Herausgegeben von Bernhard Echte und Michael Mayer im Nimbus Verlag. Publikation zur Litfaßsäulenausstellung Jean Pauls Orte im Jubiläumsjahr 2013. Rezensionen: NZZ, FNP, FLZ, JJPG, Neues Deutschland, Frankenpost, Das Blättchen, TP Würzburg, ZfGerm
Jean Paul Bildbiographie
Das Wort und die Freiheit. Jean Paul Bildbiographie. Hrsg. von Bernhard Echte und Petra Kabus im Nimbus Verlag.
Rezensionen: Neue Zürcher Zeitung, Fränkischer Sonntag, CULTurMAG, Lesart, PAZ, ekz, Frankenpost u.a.
Pressespiegel
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Poesie und Information
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