Jean Pauls Orte: Töpen
Enthüllung der Jean-Paul-Litfaßsäule in Töpen
Do 21. März 2013, 11 Uhr, Kirchstraße
Enthüllung durch Bürgermeister Klaus Grünzner und Ansprache von Pfarrer Gerhard Schneider
Erinnerung an Jean Pauls Lehrerzeit – Litfaßsäule für Töpen
Frankenpost vom 27.03.2013
Pressemitteilung: 250 Jahre Jean Paul – Überregionale Ausstellung mit Jean-Paul-Litfaßsäule in Töpen
Jean Paul in Töpen
Die Jahre 1787–1789, die Johann Paul Friedrich Richter in Töpen verbrachte, stellten ihn auf eine harte Probe. Die Publikation seines ersten – anonym erschienenen – Buches «Grönländische Prozesse» lag schon fünf Jahre zurück, ohne Resonanz gefunden zu haben. Die verschiedenen Satiren, die er anschließend unter dem Pseudonym «Hasus» in Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht hatte, waren in ihrer Verstreutheit kaum aufgefallen und provozierten nirgends Neugier, wer hinter dem hasenhaften Namen stecke. Der Eintritt des jungen Autors in die Welt der Literatur war ein glatter Fehlstart.
So blieb ihm nichts anderes übrig, als sich durchzuhungern (was in Hof ausgiebig der Fall gewesen war) – oder eine Brotarbeit zu suchen. Dies tat er schließlich Ende 1786 und kam als Hauslehrer zum Töpener Rittergutsbesitzer Johann Georg von Oerthel, dem Vater seines verstorbenen Schulfreundes Adam Lorenz von Oerthel. Der Traum vom freien Schriftsteller schien vorerst ausgeträumt, und der junge Richter zog sich ganz von seiner Mitwelt zurück. «Jedem, der ihm begegnete, wich er von Weitem schon aus; musste er aber einem Bekannten oder Freunde Stich halten, blieb er so einsilbig und kalt, dass man ihn gern bald wieder sich selbst überließ», erinnert sich eine Hofer Freundin.
Doch der Eindruck der Resignation trog. Neben dem Unterricht arbeitete Richter unablässig an seinem zweiten Buch «Auswahl aus des Teufels Papieren» – wiederum Satiren. Es erschien 1789 am Ende seiner Töpener Zeit – erneut ohne Verfassernamen auf dem Titel. Das Vorwort klärte den Leser immerhin auf, dass es sich erneut um besagten Hasus handelte, der jedoch verstorben sei. Das öffentliche Echo auf das Buch war wiederum gleich null.
So reifte in dem jungen Dichter der Entschluss, Herrn Hasus nicht mehr zum Leben zu erwecken, d.h. das Schreiben unter satirischer Maske aufzugeben und stattdessen endlich als erkennbarer Autor in die Welt zu treten. Auch dann gab er allerdings nicht seinen wahren Namen preis, sondern nannte sich Jean Paul.
„Jean Paul in Töpen“ mit Veranstaltungen (PDF)
Jean Paul-Taschenatlas
Jean Paul-
Taschenatlas. Herausgegeben von Bernhard Echte und Michael Mayer im Nimbus Verlag. Publikation zur Litfaßsäulenausstellung Jean Pauls Orte im Jubiläumsjahr 2013. Rezensionen: NZZ, FNP, FLZ, JJPG, Neues Deutschland, Frankenpost, Das Blättchen, TP Würzburg, ZfGerm
Jean Paul Bildbiographie
Das Wort und die Freiheit. Jean Paul Bildbiographie. Hrsg. von Bernhard Echte und Petra Kabus im Nimbus Verlag.
Rezensionen: Neue Zürcher Zeitung, Fränkischer Sonntag, CULTurMAG, Lesart, PAZ, ekz, Frankenpost u.a.
Pressespiegel
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Poesie und Information
Immer am Montag war Hundsposttag.
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