» Man verdirbt unter Leuten,
die einen nicht übertreffen. «

» Jeden Tag
     mache dich auf viele Wunder gefaßt. «

» Ich merke Namen so wenig,
daß ich oft vor dem Spiegel frage,
wie heißt der darin? «

» Er ist ein besonderer Freund
       – von Feinden. «

» Hätte ich keine Bücher zu schreiben: ich wäre der beste Ehemann. «

» Die Blumen schlafen,
         aber nicht das Gras. «

» Man kommt leichter zu jedem
     andern als zu sich. «

» Weiber sprechen lieber von,
          Männer in der Liebe. «

» Nichts ist fataler, als wenn gerade
die letzte Flasche altes Bier schlecht ist. «

» Die Bücher sind die
        stehende Armee der Freiheit. «

» Die Tat ist die Zunge des Herzens.«

» Eine Blattlaus hat mehr Ahnen
   als ein Elephant. «

» Eine Demokratie ohne ein paar hundert Widersprechkünstler ist undenkbar. «

     » Die Poesie ist die Aussicht
aus dem Krankenzimmer des Lebens. «

» Ein Rathhaus gehört zum Hausrath
       einer Stadt. «

» Auf der Welt ist alles natürlich,
       ausgenommen die Welt selber. «

» Was alles Böses gegen das Bier
     bei Philosophen gesagt wird,
         gilt nicht bei mir. «

» Niemand hat weniger Ehrgefühl
      als eine Regierung. «

» Bücher sind nur dickere Briefe an Freunde. «

» Ein Kind sei euch heiliger als die
   Gegenwart, die aus Sachen
     und Erwachsenen besteht. «

     » Manches »Gesuchte« wäre es nicht,
        wenn der Verfasser mehr suchte. «

» Die größten Städte und Genies
sind unregelmäßig gebauet,
voll Sackgassen und Paläste. «

» Entwirf beim Wein,
         exekutiere beim Kaffee. «

» Unter Denken eines bösen Gedankens
     auf der Gasse ehrerbietig gegrüßt werden. «

» Bei Gott, alle Welt spricht,
und niemand kommt zu Wort. «

» Das Paradies verlieren
und den Paradiesvogel behalten. «

Vorstand

 

pv meierDr. Monika Meier (1. Vorsitzende), geboren 1961, Literaturwissenschaftlerin, leitete die Jean-Paul-Edition der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften in Potsdam (1996-2006) und edierte den ersten und Teile des dritten Bandes der Briefe an Jean Paul (IV. Abteilung der Historisch-kritischen Jean-Paul-Ausgabe Eduard Berends); sie veröffentlichte Aufsätze zur Korrespondenz des jungen Jean Paul, u.a. mit Johann Bernhard Hermann, Georg Christian Otto und Friedrich Wernlein. Diese Tätigkeiten führten sie auf den Spuren des Autors, seiner Familie und seiner Jugendfreundinnen und -freunde regelmäßig nach Oberfranken. Im Austausch und gemeinsam mit Personen und Initiativen in der Region und darüber hinaus entstand so die Idee, Jean Paul im Jahr seines 250. Geburtstages durch ein vielfältiges und weithin ausstrahlendes Jubiläum zu ehren und zu diesem Zweck den Verein „Jean Paul 2013“ zu gründen.

Frau Meier lebt und arbeitet seit 2007 in Hannover. Sie ist Mitarbeiterin im Leibniz-Archiv der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek, einer Arbeitsstelle der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, und ediert Briefe der allgemeinen, politischen und historischen Korrespondenz des Universalgelehrten für die Leibniz-Akademie-Ausgabe.

Zu den sie am meisten faszinierenden Jean-Paul-Sätzen zählt der nicht enden wollende aus der „Wunderbaren Gesellschaft in der Neujahrsnacht“ über die Zeit: „Wenn die große Uhr in der Marienkirche zu Lübeck nicht mehr zu brauchen sein wird, weil sie gar zu oft umgestellet worden, und weil auch der Mond schon anders umläuft als sie ...“ mit einer Fülle von Zukunftsvisionen – Visionen, die bei Jean Paul einhergehen mit der Idee der Dichtkunst als eines „Zauberspiegels der Zeit, welche nicht ist“.

 

pv echteBernhard Echte (2. Vorsitzender), geboren 1958 in Ludwigshafen am Rhein, studierte Germanistik, Philosophie und Geschichte in Tübingen und Konstanz, lebt als Leiter des Verlags NIMBUS. Kunst und Bücher in Wädenswil am Zürichsee. Er arbeitete 20 Jahre an der Entzifferung von Robert Walsers Mikrogramm-Manuskripten, edierte außerdem Friedrich Glauser, Hugo Ball, Franz Hessel, Marieluise Fleißer u.a.; war daneben als Museumskonservator und freier Ausstellungsmacher tätig; organisierte in dieser Funktion die große Jean Paul-Ausstellung in Zürich und Halberstadt 2001/02. Von Anfang an war er bei Jean Paul 2013 mit dabei.

Bernhard Echte hält Jean Pauls Werk für den wunderreichsten Kontinent in der Welt der deutschen Literatur und bedauert jeden, der es versäumt, mit Wonne und Ergriffenheit darin herumzureisen.

 

pv seisserDr. Peter Seißer (3. Vorsitzender), geboren 1943, aufgewachsen in Wunsiedel, Studium der Rechtswissenschaften und der Politischen Wissenschaften in Erlangen, Berlin und München, dort Promotion zu einem verfassungsrechtlichen Thema zum Dr. jur. Nach der 2. Juristischen Staatsprüfung 1971 Rückkehr in die oberfränkische Heimat als Verwaltungsjurist am Landratsamt Bayreuth und bei der Regierung von Oberfranken; gleichzeitig kommunalpolitische Tätigkeit im Stadtrat Wunsiedel (seit 1972) und im Kreistag Wunsiedel (seit 1978), von 1990 bis 2008 Landrat des Landkreises Wunsiedel im Fichtelgebirge; neben zahlreichen Vereinstätigkeiten seit 2008 Vizepräsident der Landessynode der Evang.-Luth. Kirche Bayerns, außerdem Mitglied der Synoden der EKD und der VELKD.

Über seine Tätigkeit in unserem Verein sagt Dr. Seißer: „Als Wunsiedler habe ich mich schon seit meiner Schulzeit mit Jean Paul als dem größten Sohn unserer Stadt befasst. Für mich gehört er, wie für Theodor Heuss, zu den „Göttern meiner Jugend“. Später habe ich festgestellt, dass ich, wie viele andere, zahlreiche gemeinsame Vorfahren mit Jean Paul teile. Mein besonderes Anliegen ist es, Jean Paul in seiner oberfränkischen Heimat bekannt zu erhalten und bekannt zu machen.“

 


pv nuernbergerPeter Nürmberger (Schriftführer),
geboren 1959 in Schwarzenbach/Saale, aufgewachsen in Hof, Studium der Theaterwissenschaft, Politischen Wissenschaft und Kommunikationswissenschaft in München. Herr Nürmberger war von 1985-1992 Organisations- und Werbeleiter beim Theater Hof, 1993-2000 Leiter der Freiheitshalle Hof, 2000-2010 Pressesprecher der Stadt Hof, seit 2010 Kulturamtsleiter der Stadt Hof. Peter Nürmberger, Gründungsmitglied von Jean Paul 2013 e.V., gehört zu der Generation, die erst spät – während des Studiums – mit Jean Paul in Kontakt kam. Das ist für einen Schwarzenbacher und Hofer ein untragbarer Zustand. Deshalb engagiert er sich in der Vermittlung des Dichters, der in Hof zwar „das Meiste erlitten, aber das Beste geschrieben“ hat: von den Aktionen zum 175. Todestag im Jahr 2000 über die Entwicklung der Jean-Paul-Wanderwege bis zu den zahllosen Feierlichkeiten rund um den 250. Geburtstag – es wird besser.

 


pv zeitlerGerhard Zeitler (Kassierer),
geboren 1951 in Bamberg, Bankkaufmann und Dipl.-Verwaltungswirt (FH), lebt in Bayreuth. Er war von 1972 bis 2011 bei der Sparkasse Bayreuth beschäftigt, zuletzt als Firmenkundenleiter und stellvertretendes Vorstandsmitglied. Herr Zeitler ist seit April 2010 für Jean Paul 2013 e.V. tätig. Er schätzt Jean Paul nicht zuletzt wegen seines hintergründigen Humors, sein Lieblingssatz lautet daher auch: „Wer nicht auf den Kopf gefallen ist, fällt immer wieder auf die Füße.“

 


pv amtmannTabea-Stephanie Amtmann
,
aufgewachsen in Oberfranken, studierte von 1994 bis 2000 Germanistik und Evangelische Theologie für das Lehramt am Gymnasium an der FAU in Erlangen. In den Jahren 2000 bis 2002 Referendariat in Nürnberg, Burgkunstadt und Hof. Seit 2002 ist Tabea Amtmann Lehrkraft am Jean-Paul-Gymnasium Hof. Dort ist sie auch zuständig für die Theaterarbeit (eine Oberstufengruppe und als Besonderheit eine reine Pantomime- und Schwarzlichtgruppe). Darüber hinaus ist sie Fachbetreuerin für Evangelische Religionslehre und Beratungslehrkraft.

Tabea Amtmann ist ehrenamtlich als Prädikantin mit Wort- und Sakramentsverwaltung im Dekanat Wunsiedel tätig und veranstaltet regelmäßige Konzerte für Kinder mit Stadt- und Dekanatskantor Georg Stanek (Lesung und Orgel).

 


pv hilgruberCarsten Hillgruber
, geboren 1966 in Rendsburg (Schleswig-Holstein), studierte Jura in Passau, London und Bonn. Carsten Hillgruber ist Referent für Soziales und kulturelle Angelegenheiten der Stadt Bayreuth. Nebenberuflich ist er als Organist tätig. Sein Lieblingszitat hat er bei Jean Paul gefunden: „Lache das Leben an, und es knurrt zurück.“

 

 

pv mronz

Dr. Dieter Mronz, geboren 1944 in Trogen, studierte Jura und Volkswirtschaft. 1969/1972: 1. und 2. Juristisches Staatsexamen sowie Promotion zum Dr. iur. utr. an der Universität Erlangen-Nürnberg. Von 1973 bis 1977 war er als Regierungsrat bei der Regierung von Oberfranken und dem Landratsamt Bayreuth tätig, von 1977 bis 1988 Rechts-, Personal-, Krankenhaus-, Sicherheits- und Umweltreferent sowie Stadtdirektor der Stadt Bayreuth. Von 1988 bis 2006 wirkte er als Oberbürgermeister der Stadt Bayreuth. Dr. Dieter Mronz ist Ehrenbürger der Städte Bayreuth und Annecy/Frankreich sowie Träger des Bundesverdienstkreuzes am Bande.

Mit Jean Paul ist er seit seiner Schulzeit am Jean-Paul-Gymnasium Hof und durch viele persönliche Initiativen im Oberbürgermeisteramt verbunden. Dazu gehören die Umsetzung des Jean-Paul-Denkmals auf seinen historischen Standort, die Neugestaltung des Jean-Paul-Platzes, die Erweiterung des Jean-Paul-Museums, Bayreuther Jean-Paul-Wochen, -Wettbewerbe, -Preise und -Feste.

 

pv mueckDr. Wolfgang Mück, geboren 1939 in Müglitz/March in Nordmähren, studierte Germanistik, Geschichte, Geografie und Volkskunde an den Universitäten Würzburg und Wien. Promotion zum Dr. phil. an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg mit einer wirtschafts- und sozialgeschichtlichen Arbeit über „Deutschlands erste Eisenbahn. Die kgl. priv. Ludwigs-Eisenbahn zwischen Nürnberg und Fürth“. 1967 Lehramtsexamen und Eintritt in den Schuldienst am Dientzenhofer-Gymnasium Bamberg. Im Anschluss an die Referendarzeit Lehrer am Friedrich-Alexander-Gymnasium Neustadt a.d. Aisch.

1968 begann Dr. Mück, sich politisch zu engagieren, wurde 1978 in den Stadtrat gewählt, war von 1990 bis 2002 Bürgermeister von Neustadt a.d. Aisch, Kreisrat von 1990 bis 2011 und von 2002 bis 2011 stellvertretender Landrat des Landkreises Neustadt a.d. Aisch/Bad Windsheim. 2007 erhielt er die Kommunale Verdienstmedaille des Freistaats Bayern, 2009 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt Neustadt a.d. Aisch verliehen. Dr. Mück ist Autor zahlreicher Bücher und Aufsätze zur Stadtgeschichte von Neustadt a.d. Aisch und zur Wirtschafts- und Sozialgeschichte des Aischgrundes und des südlichen Steigerwaldes sowie zu kunstgeschichtlichen und volkskundlichen Themen. Weitere Informationen

Im Schulunterricht führte Dr.Mück seine Schüler an Texte von Jean Paul heran. 1999 entstand mit Spendengeldern eine Jean-Paul-Allee zur Erinnerung an den einprägsamen Besuch Jean Pauls an der Hochfürstlichen Stadtschule in Neustadt a d. Aisch, das er als eine „höhere Sprosse der Himmelsleiter“ bezeichnete, nachzulesen in einem Aufsatz des Autors. Dr. Mück ist verheiratet, hat zwei Töchter und zwei Enkelkinder und lebt seit Ende 2011 bei der Familie in Berlin.

Sein Lieblings-Zitat von Jean Paul lautet: „Wir müssen die Wirklichkeit dem Ideal, aber nicht dieses jener anpassen.“

 

pv rothBeate Roth, Dipl.-Designerin, geboren 1962 in Selb, studierte Design und Malerei und absolvierte 1980 eine Ausbildung zur Mezzosopranistin. Von 1989 bis 2005 arbeitete sie im Gourmetrestaurant „Jägerstüberl“ auf der Luisenburg/Wunsiedel. 2006 erhielt Beate Roth den Gesellenbrief als Köchin, 2010 betreute sie das Förderprojekt „essbares fichtelgebirge“. Bei TV-Aufzeichnungen knüpfte Beate Roth erste Kontakte zu Jean Paul über französische und russische Germanistinnen. Danach beschäftigte sie sich intensiver mit dem Autor, es folgten (und folgen) viele Vorträge mit Gesang und Essen über Jean Paul. 2008 entsandt in Zusammenarbeit mit Dr. Cosima Lutz „Hoppelpoppel und Schnepfendreck –Jean Paul häppchenweise“, ein Programm das sich seitdem größter Beliebtheit erfreut. Seit diesem Projekt arbeitet Beate Roth an einem Kochbuch und gibt seit 2011 Schulungen zum Thema Jean Paul und das Essen.

Auch ihr Jean-Paul-Lieblingszitat hat kulinarische Wurzeln: „Was für die Seele eine neue Wahrheit ist, das ist für den Magen ein neues Gericht.“

 

Ehemalige Vorstandsmitglieder:

Bernd Mayer (1942-2011), Bayreuth, Nachruf in der Rückschau

Philipp Riedel, Wunsiedel

Claudia Plaum, Schwarzenbach/Saale

Alexander Eberl, Schwarzenbach/Saale

 

 

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Jean Paul 2013 e.V.
Wahnfriedstraße 1
95444 Bayreuth

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